- Imst
- Ịmst,1) Bezirkshauptstadt in Tirol, Österreich, im unteren Gurgltal an dessen Mündung ins Inntal, 827 m über dem Meeresspiegel, 8 000 Einwohner; Landwirtschaftliche Landeslehranstalt (mit Museum bäuerlicher Geräte) u. a. Schulen, Heimatmuseum; Textil-, Metall- und Kunststoffindustrie, Holzverarbeitung, Tonwarenfabrik; Innkraftwerk; Fremdenverkehrsort am Südfuß der Straßen über den Fernpass und über das Hahntennjoch (1 903 m über dem Meeresspiegel) ins Lechtal. In Imst befindet sich das älteste SOS-Kinderdorf (gegründet 1949). Lebendiges Brauchtum äußert sich besonders im alle vier Jahre stattfindenden »Schemenlaufen« zur Fastnacht.Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt wurde 1467 als spätgotische Hallenkirche erbaut (Fresken um 1500); die Filialkirche Sankt Johannes ist ein Saalbau (um 1467, stark verändert); die romanische Laurentiuskirche wurde über einem Vorgängerbau (5. Jahrhundert; älteste Kirche Nordtirols) errichtet, in der Apsis Fresken um 1380; Pestkapelle von 1674; Altes Rathaus (Ende 19. Jahrhundert, im Kern barock); ehemaliges Schloss Rofenstein (1685); zahlreiche Brunnen (v. a. 19. Jahrhundert, zum Teil mit barocken Heiligenstatuen); im Ortsteil Weinberg Betagtenheim (Ekkehard Hörmann, 1972-74).Das 763 erstmals urkundlich erwähnte Imst kam 1266 an die Grafen von Tirol. Vom 15. bis 17. Jahrhundert war Imst Sitz eines Berggerichts, 1754 Sitz des Kreisamts für das Oberinntal. 1898 wurde Imst Stadt.2) Bezirk in Tirol, Österreich, 1 725 km2, 51 900 Einwohner; umfasst das Inntal zwischen Mils und Rietz, das Gurgl-, Pitz- und Ötztal.
Universal-Lexikon. 2012.